Entrepreneur

Eine Step by Step Checkliste mit wichtigen Punkten für dein Brand Shooting

Hast du dich schonmal gefragt, ob du ein professionelles Fotoshooting für dein Business organisieren solltest? Ich bin großer Fan davon und habe bereits ein paar dieser Shootings hinter mir. Sie haben mir immer – ob fürs Yoga oder fürs Design Business – einen enormen Mehrwert liefern können. Fotos bringen Authentizität und Persönlichkeit in deinen Auftritt und dadurch kann deine Zielgruppe besser mit dir connecten. Die Fotos können außerdem deine Markenwerte und dein Erscheinungsbild unterstreichen. Ein Brand Shooting ist daher eine große Empfehlung von mir. Und auch, wenn sich viele Menschen dabei nicht so wohl fühlen und ihr Gesicht ungern zeigen: trau dich! Es ist es wert.

Ich habe gerade wieder ein Brand Shooting mit der Fotografin Corinna Dumat umgesetzt und möchte das zum Anlass nehmen, ein wenig über meine Planung dafür zu berichten. Ich persönlich finde, so ein Shooting sollte man alle paar Jahre wiederholen (vielleicht sogar einmal pro Jahr), denn irgendwann sind die Bilder ausgeschöpft und man braucht Nachschub, oder man selbst möchte vielleicht einfach wieder frisches Material haben.

Um dir den Prozess eines Brand Shootings etwas zu vereinfachen, habe ich nachfolgend eine Liste für dich zusammengestellt, die dir dabei helfen kann, ein professionelles Fotoshooting für dein Business zu planen. Viel Spaß dabei!

Ein professionelles Fotoshooting für dein Business planen

13 Schritte hin zu deinem Brand Shooting

  1. Finde deine*n Fotograf*in: Ich werde meistens über Instagram und in meinem Bekanntenkreis fündig. Wessen Stil gefällt dir? Ist er/sie überhaupt verfügbar oder in der Nähe? Vielleicht folgst du der Person schon länger? Dann schreib ihr doch eine nette Nachricht und frage nach, ob er/sie sich eine Zusammenarbeit vorstellen kann. Oder stelle eine Anfrage direkt über die Website, frage den Preis ab und buche deine*n Fotograf*in.

  2. Location: Wo möchtest du die Fotos shooten? Im Büro / Zuhause / in einem Fotostudio oder Café / draußen? Bietet dein*e Fotograf*in vielleicht etwas Passendes an? Denke daran ggfs. die Location zu buchen und dich parallel mit dem/der Fotograf*in abzustimmen.

  3. Freie kreative Bild-Recherche:
    Was hast du visuell im Kopf? Was gefällt dir oder spricht dich an?

    Halte die Augen offen und durchsuche Instagram, Websites, Pinterest etc. nach Fotos, Posen und Styling. Ich würde mich dabei weniger auf das Schlagwort „Business-Shooting“ fokussieren (um die klassischen Anzugsfotos zu umgehen) und mich stattdessen eher in anderen Branchen umschauen wie z. B. Fashion oder Beauty, um frischere Impulse zu erhalten.

  4. Accessoires: Schreibe alle Ideen für Props auf, die dir in den Sinn kommen, und suche evtl. auch dafür ein paar Inspirations-Fotos. Wie kannst du diese Objekte mit einbeziehen? Passen sie zu deinem Farbkonzept? Warum diese Props? Sagen sie etwas über dein Business aus? Unterstützen sie dich in der Aussage, die du mit den Fotos beabsichtigst? (s. nächster Punkt)

  5. Was möchtest du mit den Fotos ausdrücken? Wofür steht deine Marke? Wie möchtest du wahrgenommen werden?

    Im besten Fall hast du dafür bereits einen Marken-Leitfaden (Brand Road Map oder Brand Strategy) an der Hand. Wenn nicht, setze dich einen Moment damit auseinander. Behalte das unbedingt im Kopf und teile deine Erkenntnisse auch mit dem/der Fotograf*in.

    Für mich sind bspw. Werte wie Professionalität, Minimalismus, Klarheit, Kreativität, High-End, Persönlichkeit, Design, Ästhetik, Nahbarkeit, Education/Community und Spiritualität wichtig. (Dir sagt das alles gar nichts? Schau dir meine Brand Clarity Session an.)

  6. Wofür möchtest du die Fotos nutzen? Welche Formate benötigst du?

    In den meisten Fällen sind das: Website, Blog, Instagram, Pinterest, Facebook, Profilbilder, Newsletter, Angebote, u. v. m. Schau doch mal nach, mit welchen Bildformaten du dabei arbeitest. Gibt es neben den klassischen Hoch- und Querformaten und Quadraten möglicherweise auch extremere Formate wie ein breites Querformat (z. B. ein Banner) oder ein besonders hohes Hochformat (z. B. ein Roll-Up)? Dann gib das an den/die Fotograf*in weiter. Wichtig ist auch, dass es bei einigen Fotos später genug Anschnitt und Platz gibt, um auch mal Text drauf zu platzieren, aber auch Close-Ups und klassische Portraits. Es sollten auch ein paar Mood-Bilder mit deinen Props dabei sein und nicht nur du als Person. Diese kannst du dann ergänzend in deiner Kommunikation einsetzen.

  7. Kannst du deine Bildauswahl aus der freien Recherchephase jetzt konkretisieren oder clustern (z. B. Posen im Stehen / Sitzen / Props / Styling)? Ich sortiere dafür meine Fotos vorab gerne in Ordner (entweder nach Recherche-Quelle oder bereits nach Kategorie sortiert) und erstelle dann ein Moodboard. Dafür nutze ich InDesign, lade alle Bilder ins Dokument und sortiere dann nochmal aus. Für jede Kategorie erstelle ich eine eigene Seite. Du kannst sicherlich auch so etwas Simples wie Word verwenden, um dein Moodboard zu erstellen oder einfach Pinterest benutzen.

  8. Schicke dem/der Fotograf*in vorab ein paar Moods oder das gesamte Moodboard, damit er/sie weiß, worauf er/sie sich einlassen kann und was du im Kopf hast. Vielleicht ist dein*e Fotograf*in auch auf Brand Shootings spezialisiert und leitet dich durch diesen gesamten Prozess hindurch, umso besser!

    Drucke dir die fertigen Moods aus und nimm sie mit zum Shooting. Bei Bedarf schreibe dir Kommentare dazu, um nichts zu vergessen. Vielleicht übst du auch ein wenig vor einem Ganzkörperspiegel, denn viele Menschen sind es nicht gewohnt vor der Kamera zu stehen und wissen nicht, wie sie dabei wirken. Mir zumindest fällt es jedes Mal erst einmal super schwer.

  9. Suche dir rechtzeitig die passende Kleidung + Schuhe / Accessoires aus. Irgendwas fehlt? Dann denke dran, danach noch auf die Suche zu gehen, bevor es zu spät ist. Auch hier gilt: welche Kleidung unterstreicht deine Markenwerte? Wie setzt dich deine Kleidung in Szene? Wie möchtest du wahrgenommen werden? Wirkt das evtl. aufgesetzt?

    Ich empfehle dir Kleidung zu wählen, in der du dich wohlfühlst. Sie darf, muss aber keinesfalls, ein klein wenig „mehr“ sein, als normal, wenn das die Brand Message unterstreicht und trotzdem zu dir passt (bspw. hohe Schuhe oder ein Outfit-Teil, das du nicht jeden Tag im Homeoffice trägst). Ich finde mind. ein Wechseloutfit super, wenn das machbar ist. Möchtest du Schmuck tragen oder eher nicht? Lege das alles bereits vorab fest.

  10. Verfahre ebenso mit deinen Props. Gehe nochmal über die Liste, die du erstellt hast. Kannst du mittlerweile evtl. ein paar Sachen ausschließen? Oder fällt dir noch eine Ergänzung ein? Versuche dich dann lieber auf wenige Kategorien festzulegen, damit es nicht zu viel wird. Z. B. technische Geräte (MacBook, iPhone) und Design-Stuff (Bücher, Magazine, Print-Referenzen, Stifte, Papiere etc.), evtl. etwas, was deine Persönlichkeit besonders macht (z. B. ätherische Öle, Kristalle) und Ergänzendes wie Pflanzen/Blumen oder eine schöne Tasse.

    Was sind Gegenstände, die zu dir und deiner Marke passen und die du zeigen möchtest? Bedenke bzgl. der Menge an Props, was du mit deinem/deiner Fotograf*in abgemacht hast: Wie lange dauert das Shooting? In einer Stunde kannst du natürlich weniger aufnehmen als in 4 Stunden.

  11. Ich würde zwei Tage vor dem Shooting alles raussuchen und gut verpacken, damit du es am Shooting-Tag griffbereit hast, die Kleidung vorbereiten / bügeln, sortieren, Schuhe putzen 😉 all die kleinen Dinge eben. Ich schiebe das leider gerne mal bis auf den letzten Tag auf und dann kann’s stressig werden.

  12. Willst du Make-Up tragen oder nicht? Nagellack? Entscheide auch das rechtzeitig, damit du am Tag des Shootings solche Entscheidungen nicht mehr treffen musst. Ein wenig Make-Up tut auf Fotos meistens gut.

  13. Und schließlich: bleib entspannt, leg gute Musik auf, diffuse dein Lieblingsöl, nimm dir einen Roll-On mit zum Shooting, falls du nervös bist, und freue dich auf deine neuen Brand Fotos! Sie werden dich so sehr dabei unterstützen, einen schönen (Online-)Auftritt zu erzeugen und können deine gesamte Markenkommunikation individuell ausschmücken. Das ist etwas Besonderes!
Brand Mood Board + Colors mit Fotos von (v.l.o.n.r.u.) Oleander + Palm, Ubalt Architectes, Unknown, Unknown, Susanna Wurz, Unknown, The Pilates Class, Unknown, Sigve Knutson, The Good Trade, Unknown + Kara Rosenlund
Auszug aus meinem Inspirations-Mood für Sitzposen am Boden mit Fotos von (v.l.o.n.r.u.) Curate Well Co.BeaufilleHouse of DagmarOlivia Frølich, Unknown + I Love Linen

Das waren meine Tipps für ein professionelles Fotoshooting für dein Business

Na, möchtest du jetzt auch ein professionelles Fotoshooting für dein Business planen? Ich sag’ dir, Shootingplanung macht riesigen Spaß! Es kann aber auch sein, dass dich das Thema total überwältigt und es dir schwerfällt vor lauter Inspiration Entscheidungen zu treffen.

Wenn wir zusammen an deinem Branding arbeiten, übernehme ich gerne diese Planung für dich mit und erarbeite ein Konzept, das deine Brand Identity unterstreicht. Besonders wichtig ist dieser Prozess natürlich auch bei produktbasierten Marken, für deren Produkte eine eigene Welt geschaffen werden muss. A favorite of mine! Aber das hebe ich mir für ein anderes Mal auf. Jetzt freue ich mich erst einmal drauf, bald meine neuen Fotos mit dir zu teilen. Halte die Augen auf Instagram und hier auf der Website offen 😉