Entrepreneur
2020 werden wir wohl alle so schnell nicht vergessen und heute teile ich meine Erfahrungen, Erfolge und Learnings aus dem Corona-Jahr mit dir, das gleichzeitig mein 4. Geschäftsjahr mit Mindt dargestellt hat.
Erfahrungen und Erfolge
Mindt® ist seit Januar 2020 eine eingetragene Marke
Als im Juni die Nachricht kam, dass die Markenanmeldung ohne Widerspruch durchging, hab ich mich gefreut wie ein kleines Kind. Es hat meinem Unternehmen nach drei Jahren etwas Offizielles gegeben und mir einen kleinen internen Push verliehen!
Ich habe mit 10 Kunden zusammengearbeitet
Davon 6 Neukunden und 4 wiederkehrende Kunden, ein Großteil von ihnen aus der Wellness- und der Kreativ-Branche und fast alle weiblich: Yoga- und Meditationslehrerinnen, eine Innenarchitektin, eine Fotografin, ein Real Estate Unternehmen, eine Lehrinstitution, ein Künstler, ... Entstanden sind 5 neue Erscheinungsbilder, 3 Websites, jede Menge Konzepte und zahlreiche digitale und Printprodukte. Ich bin sehr dankbar für alle von ihnen und super happy über die Ergebnisse, die wir zusammen erzielt haben.
➝ 2021 möchte ich meine Nische nicht mehr nur nach Branche (Wellness und Lifestyle) ausrichten, sondern mehr nach dem Stil meines Studios. Ich spüre als Yogalehrerin weiterhin eine große Connection zur Wellness-Branche, aber ich bin auch bereit für mehr 🙂

Eine Reise nach Porto pre-Covid
Mitte Februar habe ich es tatsächlich noch geschafft die einzige Reise für dieses Jahr zu unternehmen und ich bin so dankbar dafür! Ich habe eine Woche in Porto verbracht, tolle Inspiration aufgesaugt, fantastisches Essen genossen, mir den Atlantik um die Ohren wehen lassen und mich mit Abbey von Wayfarer Design Studio getroffen.
➝ An dieser Stelle dann doch auch mal ein Lob an Instagram für die Möglichkeit sich mit so vielen anderen Designern und lieben Menschen auf dieser Welt zu connecten und tolle Spots zu entdecken.

Ich habe in 6 Online-Kurse, einen Online-Summit und Templates investiert
Alles in allem in einem Wert von über 6000 € – ups. Aber es hat sich so gelohnt! Einige der Kurse habe ich bereits komplett durchgearbeitet, an anderen bin ich noch dran. 2020 ist das Jahr, in dem ich bisher in meinem Unternehmen am meisten gelernt habe und auch am meisten investiert habe – und ich wünschte mir heimlich, schon viel früher damit begonnen zu haben.
➝ Obwohl ich seit 2012 im Job bin (mit Art Direktor Positionen) und zuvor 4 Jahre studiert habe, gibt es als Entrepreneur IMMER so viel zu lernen und das hat mich irgendwie durch dieses Jahr getragen. Ich habe einen unheimlichen Wissensdurst entwickelt und finde es einfach großartig, von anderen Designer*innen zu lernen.
Die Kurse haben mich dazu gebracht mein Pricing zu überdenken und meine Services mehr nach Wert zu preisen. Ich habe mit strategischem Pinterest-Marketing begonnen, alle Einzelheiten über Packaging Design gelernt (Hallo ihr tollen neuen Kunden mit produktbasierten Unternehmen!) und meine Brand Strategy Skills enorm aufs nächste Level gehoben. Sodass ich meinen Kund*innen 2021 noch mehr Wert bieten kann und ihnen noch besser helfen kann, bedeutungsvolle und faszinierende Marken zu erschaffen.
Hinzu kommt Wissen in nachhaltigem Grafikdesign sowie Squarespace für Webdesign Projekte.
Ich habe mit einem Programmierer zusammengearbeitet
Eine wahre Erleichterung für Custom Websites war es in diesem Jahr, die Website zur Umsetzung an einen Programmierer abzugeben.
➝ Es zeigte mir, dass ich nicht alles selbst machen muss und dass ich mich 2021 trauen darf, mehr Aufgaben auszulagern.
Ich habe meine Arbeitsstrukturen überdacht
D. h., dass ich die einzelnen Wochentage und Aufgabenbereiche besser gegliedert habe und – ganz wichtig – einen Tag in der Woche für interne Dinge blocke. ➝ Mehr dazu findest du in diesem Blogpost.
Ich bin in meinem doTERRA Business (langsam) gewachsen und habe Aromathecary – The Apothecary of Aromatics gegründet
Falls du es nicht weißt, ich arbeite neben meiner Tätigkeit als Designerin und Yogalehrerin auch mit ätherischen Ölen. Ich liebe die Kraft dieser Pflanzenessenzen und möchte sie unbedingt jedem Menschen, den ich erreichen kann, näherbringen. Die Arbeit mit doTERRA bringt mir unheimlich Freude und auch, wenn ich gerne noch viel mehr Zeit in diese Arbeit stecken würde, bin ich 2020 langsam vorangekommen und habe es fast zu „Elite“ innerhalb der Teamstruktur von doTERRA geschafft. Ich habe einige Blogposts, die über die ätherischen Öle von doTERRA berichten. Schau dich unbedingt mal um, denn auch besonders für Designer*innen sind sie eine wahre Bereicherung in allen Lebenslagen. Auch einen Newsletter versende ich ab und zu zum Thema!
➝ Ich wünsche mir für 2021, dass noch mehr Menschen die Öle in ihr Leben lassen und die Benefits, die die Öle zu geben haben, zu spüren bekommen.
Als By-Product habe ich eine neue Marke gegründet, für diese ebenfalls eine Identity entwickelt und meinen ehemaligen Yoga-Account auf Instagram umbenannt, um zukünftig mehr über ätherische Öle berichten zu können.

Weitere Learnings
Weniger schöne Erlebnisse und Learnings aus dem Corona-Jahr
Natürlich passieren in so einem Jahr nicht nur schöne Dinge und 2020 hatte es auf verschiedenen Ebenen auch diesbezüglich in sich.
Ich musste meine Yogakurse absagen
Ab März konnte ich keine Yogakurse mehr in meinem Studio unterrichten, auch meine wunderbaren Business Yogakurse in einer Designagentur fielen ins Wasser. Das bedeutete für mich, dass ein Teil meines Umsatzes einfach wegfiel.
Zum Glück bin ich direkt auf den Online-Zug aufgesprungen und habe innerhalb kürzester Zeit angefangen über Zoom Yogakurse zu geben. Aber es war irgendwie nicht dasselbe. Die anfängliche Euphorie stagnierte nach Ostern und so setzte ich über den Sommer meine Kurse komplett aus.
➝ Doch die Situation hatte etwas Gutes, denn nur so kam ich irgendwann auf die Idee, meine Yogakurse speziell für Designer*innen anzubieten. Somit konnte ich sie noch besser deren (unseren) Bedürfnissen anpassen und das Ganze mit einer Community verknüpfen: Der Designers’ Wellness Hub war geboren!

Mir wurden coronabedingt Projekte abgesagt
Dazu zählten einige Projekte, die sowohl finanziell als auch für das Prestige 2020 deutlich herausgestochen hätten. Das zog mich zunächst echt etwas runter. Ich konnte zum Glück durch das Finanzpaket etwas aufgefangen werden, aber es war dennoch sehr schade diese Absagen zu erhalten, nachdem ich eigentlich bereits deren Zusagen erhalten hatte.
➝ Trotz Corona war 2020 mein umsatzstärkstes Jahr bisher. Es war zugegebenermaßen aber auch das erste Jahr, das mich finanziell so getragen hat, dass ich „zufrieden“ damit bin und positiv nach vorne schaue! Ich habe definitiv gesehen, dass jede Investition sich gelohnt hat und zu mir zurückkam. Das möchte ich im nächsten Jahr natürlich deutlich steigern, damit Mindt langfristig ein stabiles Unternehmen wird.
Ich musste Anwälte beauftragen
Das bedeutet in der Regel nichts Gutes und so auch in diesem Fall. Es war bis dato vermutlich die schwierigste Erfahrung, die ich in meinem Unternehmen machen musste, und sie hat mich wirklich mitgenommen, sodass ich mit ziemlicher Sicherheit einem Burnout sehr nahe war.
➝ Doch auch diese Erfahrung hat mich natürlich etwas gelehrt: Gute Verträge und AGBs sind das A und O in einem Design-Business. Du MUSST einfach klar und deutlich kommunizieren, was deine Grenzen sind, wie die Zusammenarbeit abläuft und was die Konsequenzen sind, wenn Kunden sich nicht daran halten. Es mag hart klingen, aber nur so kannst du ein nachhaltiges und gesundes Unternehmen führen. Außerdem: höre auf dein Bauchgefühl und hinterfrage lieber einmal mehr, ob der Kunde tatsächlich zu dir passt, oder ob du irgendwelche Warnsignale wahrnehmen kannst, bevor du eine längerfristige Zusammenarbeit eingehst.
Wir haben unser Studio in Leipzig aufgegeben
... und vorgestern die Schlüssel übergeben. Vielleicht erscheint dieser Blogpost deshalb ein wenig verspätet. Puh, dieses Studio hat uns einige Nerven gekostet! Und nein, wir haben es nicht aus Corona-Folgen aufgegeben, sondern schlicht, weil das Umfeld und die Vermietung uns schließlich zu diesem Schritt bewogen haben. Es war dort letztendlich nicht mehr schön für uns. Und auch wenn wir gute Zeiten in unserem Raum hatten, die wir nicht missen möchten, sind wir mit dieser Entscheidung nun sehr glücklich.
➝ Außerdem sparen wir (Pierre von Helden und ich) hier in unserem Home Studio zukünftig jede Menge Geld, um hoffentlich im Sommer 2022 für ein Jahr lang reisen (und dabei arbeiten) zu können. Aber das ist eine neue Geschichte, und ich nehme dich sehr gerne mit, sobald es in die Planung dafür geht.
Was kommt 2021?
Outsourcing?
➝ Ich habe es oben bereits kurz angesprochen, ich würde gerne Stück für Stück mehr outsourcen. Das fängt vrs. mit den Steuern an, also wenn du mir einen guten Steuerberater empfehlen kannst, let me know! 😉 Das kann aber auch die Zusammenarbeit mit einem Junior Designer bedeuten, die Zusammenarbeit mit Textern oder weiter in der Zukunft mit einem Projektmanager oder einer Virtual Assistenz.
Mehr Balance
➝ Ich werde meine Preise weiter anheben, um mich noch besser auf jedes einzelne Projekt fokussieren zu können und um dabei körperlich und mental ausgeglichen zu bleiben. Das geht damit einher, dass ich weniger arbeiten möchte und insbesondere die Abende und Wochenenden noch strikter freiräume. Auch in meinem vierten Geschäftsjahr stand die Arbeit fürs Mindt Design Studio, für Yogakurse und Aromathecary sogut wie immer an erster Stelle, aber ich habe in den letzten beiden Jahren gespürt, dass man als Entrepreneur genauso auf sich selbst aufpassen muss. Dann kann man die Energie wiederum viel besser in die Projekte re-investieren. Für mehr Leichtigkeit im neuen Jahr!
Mehr Value
➝ Ich möchte dir, egal ob Kunde oder Designer*in, noch mehr wertvollen Input anbieten, Blogposts schreiben, Newsletter verfassen u. v. m. Das bedeutet, konstant „da“ und präsent zu sein, vielleicht finally auch mehr Gesicht zu zeigen und im besten Fall ETWAS für dich zu kreieren – mir schweben einige Ideen im Kopf herum, aber ich muss sie noch sortieren. Dass passives Einkommen viel Arbeit bedeutet, ist klar, aber es ist etwas, das ich sehr gerne in diesem Jahr angehen würde. Dazu gehören semi-custom Lösungen wie bspw. Website-Templates. Aber ich verspüre auch den Drang, mein Designer- und Entrepreneur-Wissen an dich weiterzugeben. Daher lass mich auf jeden Fall in den Kommentaren oder per E-Mail wissen, wenn es etwas gibt, das du gerne von mir lernen würdest!
Mehr Community
➝ Ich freue mich riesig darauf unsere Designer*innen-Community im Zuge des Designers’ Wellness Hub weiter wachsen zu sehen! Dieser Austausch ist ungemein wertvoll und gewinnbringend und tut einfach gut. Sei gerne dabei!
Mehr Kreativität
➝ Mehr Passion Projects, mehr das tun, was mir in dem Moment Spaß macht. Weil es nicht immer nur um Jobs geht, sondern auch um das Unbefangene, das Spontane, den Prozess. Und als kleiner Nebeneffekt kann so vielleicht das ein oder andere Projekt im Portfolio landen.
Das waren meine Erfahrungen, Erfolge und Learnings aus dem Corona-Jahr
Ich hoffe dir hat der Rückblick und der Ausblick gefallen und ich wünsche dir ein fabelhaftes Jahr & alles Liebe. Was sind deine größten Erfolge und Learnings aus dem Corona-Jahr?