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Ghosting vermeiden? Meine Tipps und Erfahrungen als Design Entrepreneur

EntrepreneurBusiness Tipps

Was ist Ghosting? Und kann man Ghosting überhaupt vermeiden?

In unserer Branche kommt es immer häufiger vor, dass wir als Designer*innen von potentiellen Kund*innen oder Partnern und generell Kontakten jeglicher Art geghostet werden. Das heißt, wir hören einfach nichts mehr von ihnen, nachdem wir bspw. einen Discovery Call hatten, nachdem wir ein Angebot versendet haben oder sogar, während wir eigentlich mitten im Projekt stecken.

Ich musste kürzlich wieder selbst diese Erfahrung machen und möchte das zum Anlass nehmen, hier über dieses Thema zu sprechen. Denn eins vorweg: du bist damit nicht allein! Ich glaube leider, dass es schwierig ist, Ghosting gänzlich zu vermeiden. Also lass uns einen Weg finden, wie wir möglichst positiv damit umgehen können.

Ghosting vermeiden? Meine Tipps und Erfahrungen als Entrepreneur

Ghosting vermeiden? — Den Kunden verstehen

Es mag in diesem Kontext das Widersprüchlichste sein, aber hinterfragen wir kurz, warum sich ein potentieller Kunde nicht mehr zurückmeldet: die Person scheint sich nicht wohl dabei zu fühlen, in eine (für sie) schwierige Situation mit dir zu geraten.

Was sind mögliche Gründe, die dahinter stecken? Wir können es nur vermuten aber diese kommen in Frage: Es gibt kein ausreichendes Budget für das Projekt. / Unser Style passt nicht zum Projekt. / Das Projekt wurde abgesagt. / Die Timeline passt nicht. / Es wurde sich für einen anderen Designer entschieden.

Ghosting – Mögliche Gründe – by Mindt Design Studio

Lieber Kunde

Als Designer*in ist es am schwierigsten, nicht zu wissen, warum ihr uns ghostet. Schreibt uns doch eine kurze E-Mail. Dadurch wird die Beziehung nicht kaputt gemacht und wir wissen alle wo wir stehen. Außerdem gibt es dann für die Zukunft noch Potential für eine mögliche andere Zusammenarbeit.

Weitere Tipps für Kunden

  • Frage eine*n Designer*in nur dann an, wenn es dir ernst ist. Hast du dich mit der Website und den Social Media Kanälen vertraut gemacht? Super! Dann solltest du eine grobe Einschätzung über den Stil und die Persönlichkeit, vielleicht sogar über den Prozess und die Werte des Designers bekommen haben. Passt das zu deinen Vorstellungen oder doch eher nicht?
  • Bist du dir unsicher, wie der Design-Prozess abläuft? Wie viel Zeit musst du selbst dafür investieren? Du hast kein festes Budget und weißt nicht, was du zu erwarten hast? Sprich diese Punkte bitte vorab an. Stelle Fragen. Wir antworten gerne.
  • Ich erwarte von meinen Kunden eine ehrliche und offene Kommunikation. Das ist ein Zeichen von gegenseitigem Respekt. Punkt.
Ghosting vs. ehrliche und offene Kommunikation

Den Zeitaufwand von Designern verstehen

+ warum Ghosting diesbezüglich respektlos ist

Vielleicht ist es den Kunden nicht bewusst, aber als Designer*in machen wir uns bereits vor einem Projekt, ja sogar vor einem Discovery Call, viele Gedanken. Sobald ich eine ernstzunehmende Anfrage über mein Kontaktformular erhalte, hake ich evtl. nochmals mit ein paar tiefergehenden Fragen nach. Ich schaue mir die Website und die Social Media Kanäle des potentiellen Kunden an. Ich denke über die konkrete Anfrage nach, welchen Umfang sie haben könnte und wie ich den Kunden unterstützen könnte. Ich mache mir Gedanken zum Pricing und kalkuliere Aufwände, damit ich dem Kunden im Gespräch eine Preisspanne nennen kann.

Sollte es weiter gehen, erstelle ich dem Kunden ein umfangreiches individuelles Angebot. Bis zu diesem Punkt haben wir bereits einige Stunden und Energie für das Projekt aufgewendet, um das Projekt und die Ziele des Kunden zu verstehen und um das passendste Angebot zu erstellen.

Es wäre also viel weniger schlimm, wenn ihr, liebe Kunden, uns Designern einfach sagt, was Sache ist, uns kurz für unsere Mühen dankt und dann eurer Wege geht. Anstatt uns im Regen stehen zu lassen. Es ist nichts Schlimmes dabei, wenn das Budget oder einer der anderen Aspekte nicht passt.

Was kann ich als Designer tun, um Ghosting zu vermeiden?

Ghosting – Warnsignale – by Mindt Design Studio

01 Warnsignale oder red flags vor einer Zusammenarbeit erkennen

  • Integriere ein paar Fragen in deinem Kontaktformular. Nehmen die Kunden diese Fragen ernst? Nehmen sie sich Zeit sie zu beantworten, oder sind es spärliche Antworten? Das zeigt dir, wie viel Commitment hinter einer Anfrage steckt.
  • Ist der Kunde bereit, schriftlich mit dir zu kommunizieren, d. h. eine E-Mail zu senden? Oder sendet er/sie lediglich Sprachnachrichten per WhatsApp oder Instagram? Ich sage diesen Kunden dann, dass ich alleine aus Dokumentationsgründen die schriftliche Kommunikation bevorzuge. Wenn das nichts ändert, hatte ich in der Regel zu irgendeinem Zeitpunkt schlechte Erlebnisse mit diesen Kunden.
  • Ist die Timeline von vornherein utopisch? Dann lass es lieber gleich sein. Du kannst kurz erklären, dass solch ein Projekt in der Regel X Wochen oder Monate benötigt. Wenn der Kunde trotzdem Übermorgen Ergebnisse wünscht, sieht er ganz klar keinen Wert im Design, hat diesen Step nicht mit einkalkuliert und sieht das Design nur als etwas Unvermeidliches an.

Wie oft sollte ich nachhaken, wenn der Kunde mich vor einer Zusammenarbeit ghostet?

Ich frage in der Regel bis zu zwei Mal nach. Wenn der Kunde sich nach einer Woche nicht zurückgemeldet hat, dann kannst du oft davon ausgehen, dass er sich nicht wieder melden wird. In diesem Fall sei froh, dass solch eine Situation nicht erst zu einem späteren Zeitpunkt während des Projektes eintritt – das wäre voraussichtlich schlimmer gewesen.

Eine Ausnahme wäre übrigens, wenn er oder sie vorher genau sagt, dass die Entscheidung etwas länger dauert, weil er z. B. Rücksprache mit anderen Entscheidungsträgern halten muss. Dann weißt du Bescheid und kannst dich darauf einstellen.

02 Frühzeitig über Preise sprechen

Dies mag etwas schwer mit dem Value Based Pricing Modell vereinbar sein, das ich nutze, aber vielleicht ist es möglich eine ganz grobe Preisspanne für das Projekt zu kommunizieren. Du kannst den Wert als grobe Einschätzung ohne Gewähr betiteln. Das bietet dem Kunden die Möglichkeit frühzeitig auszusteigen, wenn seine Vorstellungen allzu weit davon entfernt waren. Somit erspart ihr euch beide Zeit und Aufwand. Ich bin allerdings kein allzu großer Fan davon. Denn zu diesem Zeitpunkt hat der Kunde den Wert, den er durch die Zusammenarbeit mit dir erhält, evtl. noch gar nicht klar vor Augen.

Siehst du jedoch Potenzial, dem Kunden für sein Budget trotzdem eine (reduzierte) Lösung anbieten zu können, dann solltest du das auch tun. Und wer weiß, vielleicht gibt es ja auch doch noch etwas mehr Budget, nachdem ihr erst einmal miteinander gesprochen habt. Deshalb wäge ich immer ab, ob ich tatsächlich vor einem Gespräch einen Preis nenne.

03 Rechtzeitig Konsequenzen ankündigen

Dieser Punkt bezieht sich eher auf den Fall, dass ihr bereits mitten im Projekt steckt und der Kunde dich plötzlich ghostet. Schau, dass du darauf vorbereitet bist, und entsprechende Konsequenzen in deinem Vertrag aufgeführt hast. Bspw. Gebühren für verspätetes Feedback oder das Recht, den Vertrag von deiner Seite aus zu kündigen und somit das Projekt zu beenden, wenn Situation X eintritt. Es könnte helfen, dem Kunden auch einfach damit zu drohen. Jedoch liegt dann bereits einiges im Argen.

Lasse dir unbedingt vor dem Projekt eine Anzahlung auszahlen (bevor du überhaupt beginnst). Dies gibt dir eine gewisse Sicherheit. 25–50% von den Gesamtkosten sind adäquat dafür.

Versuche in deinem Vertrag oder in deinem Willkommens Guide klar zu kommunizieren, was den Kunden erwartet. Welche Steps beinhaltet das Projekt? Wie sieht die Timeline aus? Welche Aufgaben hat der Kunde?

Setze außerdem Termine dafür fest, wann du Ergebnisse präsentierst und bis wann der Kunde Feedback geben soll. Diese Termine sind bindend und durch die Regeln im Vertrag sind entsprechende Konsequenzen abgedeckt.

Ghosting – Konsequenzen – by Mindt Design Studio

Der Kunde ignoriert deine Rechnung

In diesem Fall würde ich zuerst eine Erinnerung schreiben und dann eine Mahnung. Wenn du möchtest, suche noch einmal das persönliche Gespräch. Und wenn nichts mehr hilft, schalte einen Anwalt ein. Denn du bist hoffentlich über deinen Vertrag oder deine AGBs für diesen Fall abgesichert. Ich habe diese Erfahrung schon gemacht und ich war so froh, dass alles fest vereinbart war. Deshalb nochmal: lasse dir so viele Unterschriften wie möglich und nötig geben, wenn ihr Dinge vereinbart.

Ghosting vermeiden? — Ist das möglich?

Ich habe es bereits eingangs gesagt – leider befürchte ich, dass es immer Menschen geben wird, die dich ghosten werden. Ich verstehe es nicht, ich kann es nicht nachvollziehen und es macht mich traurig. Doch was können wir tun?

Lass es los. Solltest du doch eine Ghosting-Erfahrung machen, dann nimm es nicht persönlich. Erlaube der Situation nicht, dich runterzuziehen. Es ist unschön, aber es ist, was es ist. Das Problem sind nicht deine Preise. Das Problem sind nicht dein Style und nicht dein Portfolio. Es passt ganz einfach nicht zusammen.

Sprich das Thema vielleicht auch im Discovery Call an: sag dem Kunden, dass du so oder so um eine Antwort bittest. Das sollte nicht notwendig sein, aber wie wir wissen: ist es eben doch.

Lass dich immer für deine Arbeit und den Wert, den du schaffst, bezahlen

Ich habe vor einiger Zeit damit begonnen, eine Gebühr für die Erstellung von umfangreichen Angeboten zu verlangen. Diese wird dem Kunden zurückerstattet, wenn wir für das Projekt zusammenfinden. Es deckt oft nicht den tatsächlichen Aufwand, aber es stellt ein Commitment auf der Seite des Kunden dar.

Ich überlege dies zukünftig auch bereits bei Discovery Calls so zu handhaben. Denn wenn du alles kostenlos machst, geht dir schlichtweg Geld verloren. Egal, ob du dich dazu entscheidest, den Discovery Call umsonst oder gegen Bezahlung anzubieten: alles, was danach kommt, gehört vergütet!

Ghosting vermeiden? — Meine Erfahrungen

Du glaubst nicht, was ich bereits alles erlebt habe. Unbezahlte Rechnungen, ausbleibendes Feedback, keine Bereitstellung von Texten und Bildmaterial, Ignorieren von E-Mails, Ghosting nach Discovery Calls, Ghosting nach Angebotserstellung, ... alles dabei. Und ich habe keine Lösung für das Problem parat. Was ich jedoch weiß:

Wir müssen weiterhin offen über den Wert von und die Prozesse im Design sprechen, damit sich diese Situationen in der Zukunft weniger häufen. Stick to your boundaries. Sei klar in deiner Kommunikation und teile deine Erwartungen. Vielleicht können wir dann irgendwann tatsächlich das Ghosting vermeiden!

Ich würde mich riesig freuen, wenn du den Post mit deinem Netzwerk teilst.

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P. S. Bei meiner Recherche bin ich auf diese Mail-Vorlage gestoßen und finde sie einfach nur super! Die Autorin nennt das Ganze übrigens Ghostbusting 🙂 Just in case ...

Good morning Ghoster,
Hope you’re doing well! Just curious if you had any questions about my samples, wanted to see more, or if I could provide any clarity or information that you might need. Feel free to reach out if there’s anything I can do for you.
Best,

by Elizabeth M. Jones

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Wie ich meine Arbeitswoche als Designerin optimal einteile

Entrepreneur

Wie ich meine Arbeitswoche als Designerin optimal einteile

Eine Arbeitswoche als Designerin kann vielfältig schön und herausfordernd zugleich sein. Kennst du das Gefühl, als Designerin und Entrepreneur von all den To Dos überwältigt zu sein? Springst du auch manchmal von einer Aufgabe zur nächsten, weil dir plötzlich eingefallen ist, dass du auch noch XYZ erledigen wolltest? Lässt du dich regelmäßig durch E-Mails oder Telefonate ablenken? Und am Ende des Tages fragst du dich, was du eigentlich den ganzen Tag geschafft hast? Ich kenne dieses Gefühl nur zu gut. Daher habe ich beschlossen, etwas an der Struktur meiner Arbeitswoche als Designerin zu ändern.

Seit einigen Wochen versuche ich meine Aufgaben und Tätigkeiten besser auf die Arbeitstage in der Woche aufzuteilen und es fühlt sich tatsächlich sehr gut an. Es gibt mir mehr Struktur, Abgrenzung und Klarheit. Und ich fühle mich nicht mehr schlecht, wenn ich eine Aufgabe auf den nächsten Tag schiebe, da sie nicht zu meinem Tagesblock passt.

Manche Entrepreneure bezeichnen diese Aufgabeneinteilung auch als Batch Working, was man sicherlich noch viel mehr auf die Spitze treiben könnte. Für mich genügt derzeit eine etwas softere (und immer noch variable) Variante – ich bin konzentrierter bei der Sache und fühle mich insgesamt entspannter. Hier also ein Überblick meiner Arbeitswoche als Designerin:

Meine Arbeitswoche als Designerin

Montags

Ich starte meist mit etwas Organisation und Kommunikation in meine Arbeitswoche. Zu allererst schaue ich, welche Aufgaben in der Woche anfallen und trage soweit wie möglich alle To Dos in meinen Kalender ein. Dafür blocke ich mir konkrete Zeitslots, farblich nach Kundenprojekt und allgemeinen Business-Aufgaben sortiert.

Evtl. haben sich übers Wochenende bei meinen Kunden Fragen ergeben, die ich kurz beantworte, oder ich schreibe Rechnungen oder mache Buchhaltung. Manchmal gibt es auch Dinge mit externen Dienstleistern wie Druckereien zu klären. Besonders schön ist es, wenn ich ein neues Projekt planen und vorbereiten kann, d. h. unsere Arbeitsumgebung in Asana vorbereite o. ä. Manchmal blocke ich mir den Tag aber auch, um an Blog-Content zu schreiben, oder ich arbeite an einem laufenden Projekt. Immer so, wie es gerade Sinn ergibt.

Dienstags

Der Dienstag ist meistens komplett für Kundenprojekte und Calls reserviert. Um zu vermeiden, dass mich Telefonate und Calls an den anderen Tagen aus dem Flow bringen, habe ich das Tool Acuity Scheduling eingerichtet. Meine Kundinnen können sich dort direkt Termine aussuchen, die ich vorher als verfügbar eingetragen habe.

Ich versuche vorab (meist bereits montags) einzuschätzen, wie lange ich an diesem Tag für jedes Kundenprojekt benötigen werde oder wieviel ich dafür aufwenden möchte. Dann habe ich bspw. am Vormittag zwei bis drei Stunden für Projekt A und am Nachmittag 4 Stunden für Projekt B geblockt. Das funktioniert ganz gut, um sich nicht in einzelnen Projekten zu verlieren und um sich selbst einen gewissen Zeitrahmen zu setzen.

Ich versuche übrigens jeden Tag eine Mittagspause zu machen, um kurz abzuschalten. Diese verschiebt sich zeitlich zwar meist je nach Tag, aber ich finde es wichtig, nicht den gesamten Arbeitstag durchzupowern.

Mittwochs

Mein liebster Tag in der Woche – mein Creative Health Day! Nach zwei Tagen kreativ und kommunikativ Sein ist meine Energie am Dienstag-Abend meist etwas geringer. Dann freue ich mich total, zu wissen, dass der Mittwoch für mich eine kleine Auszeit darstellt, die ich gestalten kann, wie immer es sich richtig anfühlt.

Das bedeutet: Zeit, um an eigenen Projekten, der Website oder dem Newsletter zu arbeiten, Personal Projects zu realisieren, oder um etwas Neues zu lernen. Ich nutze den Tag auch gerne, um mich mit anderen Designerinnen zu vernetzen und nehme mir dafür Zeit für Telefonate oder Video Calls. Es bedeutet aber auch, die Dinge etwas langsamer anzugehen, den Tag mit einer Runde Yoga zu starten und entspannter als sonst zu frühstücken. Vielleicht lerne ich an diesem Tag auch etwas über ätherische Öle oder lese ein Buch.

Die Creative Health Days zeigen mir immer wieder, dass ich als Entrepreneur nicht von außen gesteuert werde, sondern dass ich selbst entscheiden kann, wie ich arbeiten möchte – und das fühlt sich richtig gut an. Inspiriert hat mich dazu übrigens Abbey von Wayfarer Design Studio.

Donnerstags

Nach dem Creative Health Day fühle ich mich wieder motiviert und inspiriert. So kann ich am Donnerstag wieder optimal in meine laufenden Kundenprojekte einsteigen. Den Donnerstag teile ich mir ähnlich ein wie den Dienstag. Auch donnerstags habe ich freie Zeitslots für Kundentermine und schaue, welche Projekte ich weiter bearbeiten möchte, um am Freitag meine Ziele für die Woche erreichen zu können.

Freitags

Freitag vormittags gibt es meistens noch ein paar Kundenprojekte, die verfeinert oder finalisiert werden müssen, falls ich an diesem Tag eine Präsentation versende. Ich versuche das alles am Vormittag zu erledigen, sofern es mir möglich ist.

Den Freitag Nachmittag nutze ich seit Neuestem für meine eigene Content-Planung. Ich plane den Instagram-Content für die nächste Woche, erstelle Grafiken, und kümmere mich um mein Pinterest Marketing. D. h. ich lege auch hierfür Grafiken an und fülle meinen Tailwind-Scheduler (Referral Link) mit neuen Pins. Das ist für mich ein schöner Abschluss der Woche. Noch dauert das alles etwas länger, aber je routinierter man mit diesen Dingen wird, umso schneller geht’s. Bei schönem Wetter mache ich freitags auch gerne mal eine Pause, gehe mit Pierre spazieren und einen Kaffee trinken und beende meine Arbeit dann eher gegen Abend.

Das war meine Arbeitswoche als Designerin

Ich fühle mich, seit ich diese Einteilung übernommen habe, viel klarer in meinen Strukturen. Es fällt mir (noch) relativ schwer, meine Kundenprojekte auf die zwei bis drei Tage aufzuteilen und nicht an allen fünf Arbeitstagen daran zu arbeiten, aber das ist vor allem Mindset. Es gibt einfach neben Kundenprojekten als Entrepreneur noch so viel anderes zu erledigen. Man sollte sich darüber im Klaren sein, dass man sich auch dafür freie Zeit schafft. Denn sonst muss das zwangsweise am Wochenende passieren. Das möchte ich persönlich jedoch weitestgehend vermeiden. Außerdem kann ich so viel produktiver arbeiten, was meinen Kunden am Ende zugute kommt.

Welche Verbesserungen könnte meine Arbeitswoche als Designerin noch vertragen?

Ich gebe es zu: es fällt mir schwer, nur morgens und abends auf meine E-Mails zu schauen. Wann immer ich zwischendurch das Mail-Programm öffne und eine neue Mail entdecke, spüre ich den Drang, sofort antworten zu müssen. Ich lasse mich also davon noch regelmäßig zu sehr ablenken. Aber auch daran arbeite ich 🙂

Willst du einen ganz konkreten Einblick in eine meiner Arbeitswochen als Designerin erhalten?

Ich werde dir im nächsten Blogpost einen Einblick in den Ablauf dieser Woche geben, um dir zu zeigen, was das alles konkret für mich bedeutet! Das heißt für mich: ich werde diese Woche genau dokumentieren, was ich alles erledige, und teile meine Beobachtungen dann mit dir. Bist du schon gespannt darauf? Abonniere doch meinen Newsletter, um up to date zu bleiben!

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Do you dare to dream big AND dare to be different?

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Ein Appell gegen die Eintönigkeit

Be different? Wenn man sich auf Pinterest oder Instagram umschaut, dann kann es schnell sein, dass man den Eindruck bekommt, es sieht alles gleich aus. Und ich spüre, wie ich selbst ab und zu in die Falle tappe, mich zu sehr von anderen Designs inspirieren zu lassen. Wie auch bei der Grafik zu diesem Post. Auch wenn ich mit solchen Elementen bereits vor Jahren und gefühlt vor dem Hype gearbeitet habe. Aktuell sieht man sie überall.

Ein Rückblick – mein Moodboard-Prozess

Dabei hatte ich vor einigen Jahren noch einen ganz anderen Ansatz in meinem Schaffensprozess. Meine Moodboards waren eine bunte Mischung aus allerlei Bildern und Fotos. Architektur, Natur, Menschen, Mode, Produkte, Mood-Shots, Grafik, Worte, Videos, … egal, was sich für mich stimmig anfühlte und was den Spirit, den Charakter der Marke abbildete, den ich versuchte visuell einzufangen.

Mich inspirieren all diese Dinge und sie erzeugen in meinem Kopf dann irgendwie eine Symbiose oder Assemblage (vermutlich die falschen Begrifflichkeiten hier) von einer Vision, die ich mir für ein Projekt vorstelle. Vielleicht ist das meine Superpower, vielleicht ist es auch gängig, oder aber auch total unverständlich für andere.

Ich habe meinen Moodboard-Prozess im Laufe der Zeit etwas gewandelt, da ich gemerkt habe, dass nicht jeder Kunde damit etwas anfangen kann. So wurden meine Moodboards immer konkreter. Tatsächliche Grafikstile, Logo-, Print- und Typo-Beispiele. Natürlich auch Gründe, warum wir diesen Weg für die Marke einschlagen können und was dahinter steckt, denn das Konzept hinter dem Visuellen war und blieb immer extrem wichtig bei allem.

The Problem with Moods

Doch was ist das Problem dabei? Man selbst, und auch der Kunde, schießt sich womöglich so sehr auf diese Beispiele ein, dass nur noch wenig Spielraum für Kreation, Um- und Weiterdenken gegeben ist.

Mein Ziel ist es immer, das dennoch zu schaffen, aber dabei setzt man sich durchaus ziemlich unter Druck und man „riskiert“, dass der Kunde enttäuscht ist, wenn das Ergebnis dann doch nicht 99% zu den präsentierten Beispielen passt.

Aber wie war das noch gleich mit dem Risiko? Nur mit einem gewissen Risiko ist es auch möglich zu wachsen und große Sprünge zu machen! 

“The riskiest risk you can take,
is to not take a risk at all.” — Chris Do


Ich sehe teilweise Moodboards, die ganz konkret abfragen, in welche Stilrichtung der Kunde sich das Design vorstellt. Undzwar so konkret, dass es nur ja keine Überraschungen mehr gibt. D. h. am besten wird genau die Schriftart übernommen und nur der Name ersetzt, oder so ähnlich.

Doch wo bleibt dabei die Individualität? Das überraschende Momentum, die Einzigartigkeit? (Okay, die gibt es vielleicht auch gar nicht mehr, aber zumindest dieses spezielle Etwas, das in Kombination mit deiner Persönlichkeit die Einzigartigkeit ausmacht.)

Be different – ein Dilemma unserer Zeit?

Es tut mir innerlich etwas weh und ich weiß, dass es schlichtweg nicht mehr möglich ist etwas absolut Neuartiges zu schaffen. Jedoch wäre es toll, wenn sich jeder (Designer und Kunde) manchmal – da, wo es passt – wieder etwas mehr trauen würde. Man darf anders sein als die Konkurrenz. Man darf auffallen. Und es muss nicht immer alles offensichtlich sein. Be different. 

Ich überlege, ob ich meine offeneren, vielfältigeren Moodboards wieder Teil meines Prozesses werden lasse. Ich mochte sie sehr gern und ich glaube, sie hatten einen gewissen Mehrwert, der mir erst jetzt bewusst wird.

Was denkst du? Als Designer: wie gehst du beim Gestalten bzw. im Step davor vor? Als Kunde: bist du offen für mehr Vielfalt? Be different.

Wie sich das Ganze im Zuge der One Concept Methode auswirkt, das ist nochmals eine ganz andere Geschichte.

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Business-Tipps gegen Burnout

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Burnout als Designerin – Teil 2

Heute teile ich einige Business-Tipps gegen Burnout. Dieser Artikel ist Teil meiner dreiteiligen Serie „Burnout als Designerin“. Im ersten Teil gehe ich auf meine persönliche Story ein. Im zweiten (diesem) Teil mit dem Titel „Business-Tipps gegen Burnout“ teile ich Tipps mit dir, die du in deinem Unternehmen etablieren kannst, um dein Stress- und Belastungslevel etwas zu reduzieren. Und im dritten Teil berichte ich über ätherische Öle und andere alltägliche Hilfspraktiken, die dich bei Burnout unterstützen können bzw. dagegen vorbeugen.

Burnout als Designerin vermeiden – wie?
Eine Bestandsaufnahme

Ich kann dir natürlich keine Anleitung dafür geben, wie sich Burnout vermeiden lässt, aber ich kann dir nur empfehlen, ab und zu innezuhalten und dich zu fragen, wie es dir eigentlich gerade geht.

Schließe doch einfach mal für einen Moment deine Augen und spüre in deinen Körper hinein. Lass die Gedanken kommen und gehen, wie sie wollen, und versuche dich mehr und mehr auf dein Inneres zu konzentrieren. Nimm deinen Atem wahr, den Herzschlag, das Heben und Senken deines Brustkorbs.

Was fühlst du jetzt in diesem Moment? Wo spürst du Enge oder Blockaden? Was fühlt sich gut an? Kannst du den Geist etwas zur Ruhe bringen oder nicht? Beobachte das einfach.

Welche Muster kannst du generell aktuell in deinem Leben wahrnehmen? Fühlst du dich vielleicht unruhig und gestresst? Kannst du schlecht einschlafen? Hast du wiederkehrende körperliche Probleme, wie z. B. Kopfschmerzen? Mache einfach mal eine Bestandsaufnahme.

Welche Bereiche deines Lebens fühlen sich aktuell leicht an? Was macht dir Spaß, was erledigt sich wie von selbst? Und was sind die anstrengendsten Bereiche? Beobachte.

Vielleicht bringt dir diese kurze Übung schon etwas Klarheit. Du kannst deine Gedanken auch einfach niederschreiben.

Ich möchte dich dazu einladen, in die Selbstverantwortung zu kommen. Indem du dich, deinen Körper und deinen Geist besser kennenlernst, kannst du auch besser darauf reagieren. Überlege, ob es Sinn macht, Hilfe einzuholen. Und überlege, welche Schritte du vielleicht selbst tun kannst, damit es dir besser geht.

Acht Business-Tipps gegen Burnout

1 – Finde etwas, das dir Spaß macht, und kultiviere es.

Sport, Zeichnen, Yoga, Meditation, Lesen, Kochen, … plane dir bewusste Zeiten dafür ein, am besten in deinem Kalender. Ich weiß, wie schwer das sein kann. Aber lass dann einfach mal alles andere gut sein. Und wenn es nur 10 Minuten sind.

2 – Erstelle einen Wochenplan.

Zu welchen Zeiten bist du am kreativsten? Wann kannst du besser organisatorische Dinge erledigen? Versuche Patterns zu erkennen und sie dir zunutze zu machen. Magst du dir einen (halben) Tag in der Woche nehmen, um dich um dein Unternehmen zu kümmern, anstatt an Kundenprojekten zu arbeiten, oder um einfach mal ein Buch zu lesen? Musst du jederzeit erreichbar sein? Oder könntest du nur zu bestimmten Zeiten auf E-Mails reagieren und feste Telefontermine vergeben? Möchtest du abends arbeiten und morgens ausschlafen? Du kannst es selbst entscheiden!

Du musst dich nicht akribisch an deinen Plan halten, aber er gibt dir Struktur und eine Leitlinie. 

3 – Kreiere Templates.

Ich wette, es gibt immer wiederkehrende Aufgaben oder Abläufe in deinem Unternehmen. Nutze das und bereite dich darauf vor, z. B.:

Lege dir E-Mails an, die du bei Kontaktanfragen versenden kannst, ohne jedes Mal eine neue Mail aufsetzen zu müssen. / Erstelle einen Fragebogen, der deine wiederkehrenden Fragen bei Kontaktanfragen aufgreift. / Erstelle eine FAQ Seite, auf die du Leute weiterleiten kannst. / Setze ein Template für Angebote auf. / Wie präsentierst du deinen Kunden Ergebnisse? Vielleicht macht auch hier eine Vorlage Sinn. Gleiches gilt auch für so viele andere Bereiche. 

4 – Nutze Tools, die dir Arbeit abnehmen.

Ich arbeite mit einem Projektmanagement Tool. Es ist super für einen nachvollziehbaren Kommunikations­verlauf während eines Projektes. Das Programm ermöglicht es, alle Informationen, Fragen und Inhalte überschaubar an einem Ort zu sammeln. Das erspart dir etliche E-Mails. Und du kannst auch deine privaten oder interne Listen anlegen.

Neu eingerichtet habe ich außerdem ein Scheduling Tool, um Zoom- oder Telefontermine abzustimmen. Dadurch eliminierst du zeitintensive Terminfindungs-E-Mails. 

Natürlich bedarf es einer Einrichtung dieser Tools und somit etwas Zeiteinsatz. Auf lange Sicht lohnt es sich jedoch, hier smart vorzugehen und Tools wie auch Prozesse zu optimieren.

Business-Tipps gegen Burnout als Designerin

5 – Setze Grenzen – für KundInnen, aber auch für dich selbst.

Gibst du deine Telefonnummer heraus oder kommunizierst du lieber an festen Terminen per Videochat? Bist du nach 18 Uhr über Instagram erreichbar? Bleibt der Rechner am Sonntag aus? Du kannst alles festlegen, so wie es für dich passt und angenehm ist.

6 – Gib Aufgaben ab.

Ich habe es im ersten Teil schon angekündigt: das ist nicht meine große Stärke. Bis dato mache ich alles selbst. Ob es die Steuererklärung ist oder die Reinzeichnung. Aber das muss nicht sein! Gibt es Aufgaben in deinem Unternehmen, die dir absolut keine Freude bringen oder dich stark belasten? Dann denke an, diese auszulagern. Bei mir ist es (nach aktuellem Stand) die Web-Entwicklung. Ich mache das zwar gerne, aber sobald der Druck dabei ist, es für KundInnen zu machen, wünschte ich mir, ich könnte es einfach an einen Entwickler abgeben und mich nur noch aufs Design fokussieren. (Edit: Das habe ich kürzlich umgesetzt und es fühlt sich sehr gut an!) Steuerangelegenheiten würde ich zukünftig auch gerne abgeben. 

Was könntest du noch auslagern? Social Media, Reinzeichnung, Akquise oder sogar Konzept- und Designentwicklung, wenn du bspw. mit einem Junior Designer zusammenarbeitest. Wo siehst du dich in 5 Jahren und welche Aufgaben möchtest du dann gerne noch selbst erledigen? Warum also so lange warten?

7 – Tausche dich aus.

Suche den Kontakt zu anderen Selbstständigen und sprich offen und ehrlich mit ihnen. Du bist nicht alleine, egal wie doof die Situation auch sein mag. Lasse dich inspirieren oder einfach mal Dampf ab. Diese Personen müssen nicht in deinem direkten Umfeld sein. Sicher hast du auch online einige Kontakte, und wenn nicht, schreibe doch einfach mal jemanden an. Wir Kreativen sind meistens hilfsbereit und an Austausch interessiert. Oder schau dich nach lokalen Ladies, Wine & Design Gruppen o. ä. um.

8 – Überdenke deine Preisgestaltung.

Wenn deine Preise zu knapp kalkuliert sind, bist du ihm Arbeitsrad gefangen. Du musst mehr und mehr arbeiten, um deinen gewünschten Umsatz zu erzielen. Denke darüber nach, ob du Aufwand oder Deliverables kürzen oder deine Preise anheben kannst, um somit den Druck etwas von deinen Schultern zu nehmen.

Das waren meine Gedanken und Anregungen! Vielleicht helfen dir diese Business-Tipps gegen Burnout, etwas entspannter zu bleiben und dich besser vorbereitet zu fühlen für alle Aufgaben, die dich täglich erwarten. Ein eigenes Business wird immer Arbeit bedeuten und ist ständig im Prozess, aber im besten Fall stresst es dich nicht so sehr, dass es im Burnout endet.

Business-Tipps gegen Burnout – Weitere Möglichkeiten einem Burnout als Designerin vorzubeugen

Im dritten Teil der Blogpost-Reihe „Burnout als Designerin“ möchte ich dir ätherische Öle vorstellen, die dich bei Burnout unterstützen können bzw. dagegen vorbeugen.

Gerne abonniere meinen Newsletter, damit du die kommenden Artikel nicht verpasst. Außerdem empfehle ich dir von ganzem Herzen dir einmal den Designers’ Wellness Hub anzuschauen. Er ist vielleicht genau das, was du jetzt gebrauchen kannst, um besser auf dich achtzugeben.

Alles Liebe
Sarah

Business-Tipps gegen Burnout

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Burnout als Designerin – Teil 1

EntrepreneurBusiness Tipps

Dieser Artikel ist Teil meiner dreiteiligen Serie „Burnout als Designerin“. Im ersten Teil gehe ich auf meine persönliche Story ein. Im zweiten Teil teile ich Tipps mit dir, die du in deinem Unternehmen etablieren kannst, um dein Stress- und Belastungslevel etwas zu reduzieren. Und im dritten Teil berichte ich über ätherische Öle und andere alltägliche Hilfspraktiken, die dich bei Burnout unterstützen können bzw. dagegen vorbeugen.

Wenn es dir so geht wie mir, dann fragst du dich vielleicht an einem bestimmten Punkt in deinem Leben, ob du nicht gerade mitten in einem Burnout steckst oder darauf zurast. Burnout als Designerin? Das ist ernst zu nehmen! Viele Designer*innen, zumindest viele, die ich kenne, sind ein Paradebeispiel eines Workaholics, Perfektionisten und versuchen es allen recht zu machen. Das geht oft damit einher, dass wir viel zu lange vor dem Screen sitzen, uns zu wenig bewegen, und Stress auf den verschiedensten Ebenen erfahren – z. B. in Form von Deadlines, Kommunikation, visueller Überflutung, Leistungsdruck, dem Anspruch an uns selbst oder wenig Zeit für sich. Wenn du dir dann noch vieles zu Herzen nimmst, kann es irgendwann einfach zu viel sein. 

Der erste Teil der Serie wird sehr persönlich, aber ich finde, bei dem Thema darf es mehr Offenheit geben. Über eine Rückmeldung, deine eigenen Erfahrungen sowie Austausch freue ich mich schon jetzt!

Meine Story — Wann dachte ich, dass ich ein Burnout als Designerin habe?

Kurz vorweg: ich wurde nie mit Burnout diagnostiziert. Ich kann jedoch mich und meinen Körper ganz gut einschätzen. Das heißt leider nicht, dass ich nicht trotzdem in die große Falle tappen kann. Ich habe viele Warnsignale gesehen, mitunter ignoriert und dann auch einige Auswirkungen ordentlich zu spüren bekommen.

Mit einer Selbstständigkeit kommen mehr Freiheiten, aber auch mehr Verantwortung und: Sorgen. Ich bin ein Mensch, der viel nachdenkt. Das kann gut sein, jedoch drehen sich dann manchmal die Gedanken im Kreis: Wie gewinne ich Kunden? Was passiert, wenn mal kein Auftrag da ist? Dieses Gedankenkarussell wechselt sich ab mit Phasen, in denen man super viel zu tun hat und gefühlt nie zur Ruhe kommt, weil noch etwas erledigt werden muss. Ich fühle mich oft so, als sei ich gleichzeitig CEO, Designerin, Strategin, Marketing-Chefin, Sekretärin, Projektmanagerin, Social Media Managerin, Steuerfachangestellte, Recruiterin, Werberin, Texterin, Programmiererin und Yogalehrerin in einer Person.

Anfang letzten Jahres bekam ich höllische Schmerzen im Zahn- und Kieferbereich. Nach wochenlangen Phasen mit Arztbesuchen und schlaflosen Nächten wurde mir eine Trigeminusneuralgie diagnostiziert. So etwas kann einen im schlimmsten Fall das ganze Leben begleiten. Ich bekam Tabletten verschrieben und die Lage pendelte sich wieder ein, bis ich sogar irgendwann nach langer Zeit die Medikamente wieder absetzen konnte.

Aber es ging weiter. Ein verwirrter Hormonhaushalt, Hautprobleme, Müdigkeit, Anspannung, Antriebslosigkeit. Mehr Stress, überall um mich herum die kuriosesten Erlebnisse. Alles fühlte sich an wie gegen mich verschworen. Dann Corona. Auftrags-Absagen. 

Vor ein paar Wochen hatte ich eine Phase, da wollte ich morgens einfach im Bett liegen bleiben. Ich hatte keine Lust mehr auf Nichts, keine Motivation, ich war so, so müde. Da dachte ich: ich glaube das ist Burnout.

Wie kann man auf ein Burnout als Designerin reagieren?

Du solltest auf jeden Fall in Betracht ziehen einen Arzt zu besuchen. Ich bin bspw. bei einem Heilpraktiker in Behandlung, der mir hilft, meine „Wehwehchen“ und die Ursachen zu lindern, zwischenzeitlich auch bei einer Neurologin. Auf keinen Fall solltest du die Anzeichen ignorieren.

Ich finde, der erste Schritt ist Akzeptanz. Sich selbst eingestehen, dass es einem gerade nicht gut geht. Ich habe viel geschlafen und langsam alles abgearbeitet, was an beruflichen und privaten Aufgaben offen war. 

Überall in meinem Umkreis (Zuhause oder Studio) ist es meist ziemlich laut. Zufällig haben mein Freund und ich letztens einen kleinen Park entdeckt. Schon eine kurze Auszeit dort fühlte sich richtig wohltuend an. Ich habe auch seit langer Zeit wieder angefangen zu joggen und Yoga nur für mich, mit anderen Lehrern, zu praktizieren. The hardest part sind für mich Glaubenssätze. Es ist alles eine große Übung im Vertrauen und viel Mindset-Arbeit: sich bspw. nicht verrückt zu machen, wenn das Geld nicht so fließt. 

In dieser Phase habe ich außerdem ein großes Business-Investment gemacht und mich einer Mastermind-Gruppe angeschlossen. Ein erster Impuls davon war das „Journaling“ – Gedanken einfach niederzuschreiben. Ich habe den Eindruck, das befreit den Kopf.

Ein ganz wichtiges Element sind für mich auch meine ätherischen Öle von doTERRA. Ich weiß wirklich nicht, was ich ohne sie machen würde. Im dritten Teil des Blogposts „Burnout als Designerin“ werde ich einige Öle mit dir teilen, die mir gut tun.

Burnout als Designerin

Burnout als Designerin vermeiden

Ob ich nun wirklich Burnout habe / hatte oder nicht, sei dahin gestellt. Ich weiß aber, dass alles etwas viel war und dass ich zukünftig mehr auf mich aufpassen muss. Mehr Ruhe, mehr Selfcare, mehr Sport, mehr Meditation…

Wie man sein Unternehmen führt, wie man sich strukturiert und organisiert, sind ebenfalls wichtige Faktoren. Grenzen zu Kunden setzen, ein paar Regeln einführen. Die Arbeitstage besser planen. Ich bin darin immer noch nicht super gut, weil ich oft mit dem Flow gehen möchte. Aber ich arbeite daran.

Vielleicht auch Aufgaben abgeben und nicht alles selber machen. Das ist für mich eine der größten Hürden und ich bin gespannt, wann ich das in der Zukunft umsetzen werde.

Im zweiten Teil des Blogposts „Burnout als Designerin“ möchte ich dir ein paar Gedankenanstöße mitgeben, die du in deinem Unternehmen etablieren kannst, um dein Stress- und Belastungslevel etwas zu reduzieren.

Gerne abonniere meinen Newsletter, damit du die kommenden Artikel nicht verpasst.

Alles Liebe
Sarah

Burnout als Designerin